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Interessengemeinschaft Kapelle Scheifendahl

Vorsitzender

Rüdiger Goertz
Scheifendahl 44
52525 Heinsberg
Tel.-Nr.: 02452-22773
Email: kapelle@scheifendahl.de

Chronik

Unsere Marienkapelle zu Scheifendahl

Scheifendahl hatte schon recht früh eine Kapelle zu Ehren der „Unbefleckten Empfängnis“.

Diese kleine Holzkapelle wurde im Jahre 1890 durch einen Steinbau ersetzt. Dies ist den alten Leuten zur damaligen Zeit zu verdanken, Abendandachten nach getaner Arbeit abzuhalten. Der Weg zur Abendandacht nachWaldenrath oder Straeten war zur damaligen Zeit sehr beschwerlich. Vor allem, wenn die tägliche Feldarbeit ihren Tribut gezollt hatte. Die Genehmigung zur Abendandacht wurde am 15. Februar 1892 erteilt.

Schutzpatronin unserer Marienkapelle ist die hl. Brigida (die Erhabende siehe Foto).Hl.Brigida

Die hl. Brigida (um 451 - 525) stammte aus Irland und gilt im hiesigen Raum als die Schutzheilige des Viehs. Theodor Braun, damaliger Pfarrer aus Lindern, schenkte im Jahre 1892 unserer Kapelle die Reliquien der hl. Brigida. Das Brigidafest wurde am 1. Februar eines jeden Jahres in unserer Kapelle besonders gefeiert.

Die Geschwister Braun übergaben am 1. Februar 1907 der Kapelle Reliquien des heiligen Antonius von Padua (Portugal: 1195 – 1231). Gestiftet wurden auch diese Reliquien von Pfarrer Theodor Braun.

Aber nur gelegentlich wurde in unserer Kapelle Gottesdienste gehalten, wenn die Einheimischen Geistlichen hier zu Ferien kamen und der zuständige Ortspfarrer in Waldenrath ihnen die Erlaubnis gab. Unter Dechant Pauen, der von 1920 – 1943 Pfarrer von Waldenrath war, wurden die Verhältnisse für die Kapellengemeinde merklich verbessert.

In den ersten Jahren seines Hierseins hielt er die für die Kapelle gestifteten „Stiftungsmessen“ als Singmessen in der Kapelle. Daraus entwickelte sich allmählich der wöchentliche Gottesdienst an einem Werktage.

Am 06. Oktober 1925 konnte der großzügige Erweiterungsbau an unserer Kapelle, an dem auch Pfarrer Pauen maßgeblich beteiligt war, eingeweiht werden. Nun begann dann langsam auch der Sonntagsgottesdienst.

Im zweiten Weltkrieg wurde die Kapelle stark beschädigt und die Wiederherstellung verursachte den Bewohnern des Dorfes manches Kopfzerbrechen. Aber die Opferbereitschaft war groß, sodass bis 1950 aus monatlichen Haussammlungen für Instandsetzung und Einrichtungsgegenstände die Kosten aufgebracht werden konnten.

Eine neue Sakristei wurde 1964 errichtet.

Am 13. April 1992 wurde unsere Kapelle durch ein starkes Erdbeben schwer gezeichnet. Sie war flächenmäßig der am stärksten beschädigte Sakralbau der Region. Die Kapelle wurde für Kapelle 3gottesdienstliche Zwecke wegen Einsturzgefahr geschlossen. Nach vollständiger Neuverankerung und allen Renovierungsarbeiten konnte in unserer Kapelle am Sonntag dem 09. Juli 1995 durch Pfarrer Pater Theo Kropmann, wieder der erste Gottesdienst zelebriert werden.

Hier ist ausdrücklich zu erwähnen, dass die aufzubringenden Kosten für unsere Kapellengemeinde alleine zu hoch waren. Ohne die Mithilfe von Pfarrer Karl Frings und der finanziellen Unterstützung des Bistums Aachen und der Pfarre Waldenrath, wäre unsere Kapelle wohl für immer eine Ruine geblieben.

Im Jahre 2003 wurden 6 Schifffenster und 2 Fenster der alten Sakristei restauriert. Um unsere Kapelle weiterhin vor äußeren Einflüssen zu bewahren und zu erhalten, werden seit 2006 äußere Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Dies wurde besonders von Pfarrer Pater Theo Kropmann unterstützt.

Die Hauptlast der Kosten tragen wie jeher unsere Dorfbewohner.

Mit Stolz können wir heute alle sagen, unser Schmuckstück ist durch die hervorragenden Arbeiten der Firma Honold (Einfugen) aus Unterbruch und der Firma Houben (Malerarbeiten) aus Scheifendahl punktgenau fertig geworden.

Ein verheerendes Sturmtief zog am 12.07.2010 über unsere Kapelle hinweg und hinterließ eine teilweise aus der Verankerung gerissene Turmspitze. Aus Sicherheitsgründen wurde als erstes mit Hilfe der Drehleiter der Feuerwehr Heinsberg das eiserne Kreuz abgetrennt.Anschließend wurde die Turmspitze provisorisch mit Hilfe einer Seilsicherung notdürftig abgefangen. Da der Wetterdienst für die nächsten Tage weitere Sturmwarnungen voraussagte, wurde zur Gefahrenabwehr die Turmspitze am 13.07.2010 abgetragen.

Die neue Turmspitze samt Kreuz und Wetterhahn wurde im November 2010 durch die Fa. Corsten aufgesetzt. Begleitet wurde dies von der „Aktuellen Stunde“ des WDR. Am selbigen Abend wurde diese „Sensation“ ausgestrahlt. Nun hatten wir es auch noch dem Sturmtief zu verdanken, dass unsere Kapelle ins Fernsehen gekommen war.

Am 20.01.2011 konnte unsere Kapellengemeinde Probst Markus Bruns in einer Willkommensmesse begrüßen.

Bei einem Besichtigungstermin im Juli 2011 durch eine Eifeler Glockengießerei wurde zu unserem Leitwesen festgestellt, dass die Lagerauflager für die Glocke lose sind und der Klöppel nicht mehr lange von den Lederriemen gehalten werden könnte. Es bestand mehr oder weniger Absturzgefahr. Im November 2011 wurde die Glocke mitsamt neuem Klöppel eingebaut. Durch zusätzliche Spenden konnte eine Elektrifizierung fürs Läuten montiert werden. Nun wird wieder jeden Tag um 12:00 Uhr mittags und 18:00 Uhr abends die kleine Glocke geläutet.

Das Patronatsfest zu Ehren der Hl. Brigida fand erstmalig am 05.02.2012 eines ersten Sonntages im Februar wieder statt. Die Messfeier wurde von Probst Markus Bruns gestaltet und vom St. Martini Gesangverein begleitet. Anschließend wurde die Kapellengemeinde von der Interessengemeinschaft ins Bürgerhaus geladen.

Da das Alter unsere Kapelle auch innen seine Spuren hinterlassen hat, wurden von August bis Oktober 2012 Feuchtigkeitsschäden und Risse behoben, sowie die Sakristei neu gestrichen.

Weihbischof Karl Borsch vom Bistum Aachen besuchte mit Pfarrer Rene Mertens unsere Kapelle am 04.09.2012 und stellte beeindruckend fest: „ Dies ist keine Kapelle sondern schon eine kleine Kirche“. Recht hat er!


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